Amorgos - Im Süden

2013

Es dauert etwas, bis ich zu meinem Auto komme. Alle roten Fiats oder Hyundais sind bei Hermes oder Tomaso grad weg oder es werden Kunden bedient. Schließlich bekomme ich einen silbernen älteren Fiat.

Erste Station ist natürlich Chora, die Inselhauptstadt, wo oben ein heftiger Wind pfeift. Ich mache einen kleinen Rundgang, den ich am nächsten Tag dann ausführlicher wiederhole. Eine eigene Welt ist dieses Chora. Enge Gassen, viel Weiß und viele bunte Türen und Fenster. Meinen Frappé trinke ich vor dem Kath‘odon. 

Der Himmel bedeckt sich mit Wolken. Für meine Fahrt in den Süden sehr schön. Kurz mal zum Kloster Chosoviotissa und zum Parkplatz bei der Bucht von Agia Anna. Das Meer superblau, die Wolken weg, der Abstieg zum Strand superschattenlos, also lieber in den Süden, irgendwo an den Strand zum Baden. 

Die Fahrt zieht sich, Serpentinen, kahle Gipfel, hin und wieder mal Häuser. Bei Kamari fahre ich hinunter zum Mouros-Strand. Es ist sehr windig und hat wenig Schatten. Pfiffigerweise habe ich auf einen Sonnenschirm verzichtet. Also lieber weiter über Arkesini ins Paradies. Der Paradisia-Strand hat einen Baum, also lege ich meine Sachen zu den der drei Badegästen hinzu und gehe ins Wasser. Was für eine Erfrischung! Es ist schön an dem kleinen Strand, obwohl der Name etwas übertrieben ist. Das Tiropita und das angewärmte Wasser schmecken gut und geben mir Kraft, als der Strand sich so nach und nach füllt, bis ans Ende des Südens zu Agios Paulos zu fahren. Hier ist es windig, aber auch voller Menschen und alle Schattenplätze sind belegt.

Auf der Rückfahrt nahm ich das Schiffswrack wahr, das im Le Grand Bleu eine Rolle spielte, und immer wieder dieses geile Blau des Meeres. Das hatte ich vor Amorgós so noch nie gespürt. 

Abends mache ich einen Rundgang in Katapola am Kai entlang, über Rachidi bis nach Xiloskeratidi und erlebe Le Grand Bleu. Der nördliche Ortsteil ist ruhig und nicht so von Gästen gefüllt wie der Hafen von Katapola. Dort nehme ich später in einem der Cafés am Platz einen Rakomelo, den Honigschnaps der Insel zu mir und brauche noch gleich einen Uso zum Nachspülen. Ich habe Mühe, die über 50 Stufen zu meinem Zimmer bei Eleni unfallfrei zu überstehen. Danach schlafe ich gut ein.