Nikiti in den 80ern

In Nikiti begann meine erste Griechenlandreise. Zu Beginn der Achtziger waren Camping Silva, der neue Teil des Ortes am Anleger und der Strand an den roten Felsen unsere Heimat. Das alte Dorf lernten wir erst später kennen. Jede Griechenlandtour führte nach Limni und Nikiti. Meist fuhren wir zuerst mit der Fähre von Ancona oder auch von Rijeka nach Igoumenitsa und zurück dann über den legendären Autoput.

Der Campingplatz Silva in der Rechtskurve zwischen Metamorfosis und Nikiti zog uns jedes Jahr magisch an. Die Leute, die ihn betrieben, drei Brüder mit Familien, einer war Bäcker, einer betrieb den "Aldi" (so nannte er seinen Laden) und einer den Platz, wurden zu unseren Freunden, bis der Krieg in Jugoslawien unsere Reisen mit dem Auto beendete und den Zeltplatz verfallen ließ.

Mehr noch waren wir befreundet mit der Familie Patzurakos, die erst unten am Hafen und ab Anfang 80 an der Straße von Nikiti nach Metamorfosis kurz vor dem Ortsausgangsschild die legendäre Taverne Tassos betrieb. Es waren lange Abende und Nächte mit ganz unterschiedlichen Gästen und obskuren Rechnungen und der Mitarbeit in der Küche, wenn Not am Mann war. Ihnen zuliebe habe ich angefangen, Griechisch zu lernen, um die Mamma besser verstehen zu können. Denn die Männer sprachen natürlich alle Deutsch und Englisch und Touristinnen waren vor ihnen nicht sicher. Es war die Zeit der großen Open-Air-Discos und der Bouzoukia um drei Uhr nachts. Wir lernten durch sie Karidi Beach und Kalogrias Beach und Porto Koufo kennen und und und.