Ormos Panagias

Etwa 500 Meter vom Strand entfernt liegt hinter Ormos Panagias das Maistrali, wo uns Stela und Vera mit Tiropites, Rotwein und Obst erwarten und eine schöne kleine Wohnung mit Balkon im 2.Stock anbieten. Wir nehmen sie sofort. Von dort führt eine schmale staubige Straße hinunter zum Trani Ammouda. 

Der Strand hat uns letztes Jahr gar nicht angetörnt, nun gefällt uns die mit Karidi oder Kalogrias verglichene vorhandene Weite und Ruhe. Vom Meltemi lassen wir uns Frappé bringen und lesen, schwimmen, luftmatratzen und sehen wieder einem Einhorn zu. 

Um fünf Uhr kommen die Athosschiffe in den Hafen zurück. Der Ort selbst ist im September ab morgens immer zugeparkt, so dass wir ihn nur einmal zum Kaffeetrinken aufsuchen. 

Tage mit sanftem Meer wechseln sich ab mit welchen mit hohen Wellen, so dass die Strandwachen auf dem Turm Sinn machen. Mehrfach muss die junge Frau Schwimmer oder Boote zurückpfeifen. 

Die Lage des Hauses ist sehr gut. Es ist zwar sehr ruhig, doch zum Bäcker und zum Supermarkt brauchen wir nur zwei Minuten. In der Abendzeit kommt der Schäfer mit seiner Herde vorbei und Mücken erleben wir nur wenige. 

Abends nehmen wir die Fahrt zu Georgios und Maria gern auf uns, wobei uns die Ortsdurchfahrt in Nikiti bei der Ampelkreuzung wegen der vielen Lichter an eine Großstadt erinnert. Die blinkenden grünen Apothekenlichter verleiten fast dazu, die rote Ampel zu überfahren. Maria berichtet von der Schwierigkeit, so ein Geschäft zu führen im „Niemandsland“ zwischen Nikiti und Metamorfosis, bei zwei kleinen Kindern, wobei für das älteste nun die Schule wieder anfängt. Sie haben außen einige neue Sitzecken eingerichtet und sind abends immer gut besucht. Einmal müssen wir eine Viertelstunde warten, so voll ist es. Alle Mitarbeiter arbeiten in Ruhe und wir sehen nur zufriedene Gäste. Achilleas hat in der Küche alles im Griff. Auch eine große Geburtstagstafel für eine Familie aus Nikiti, die immer noch neue Mesedes nachbestellt, wird zügig und zu großer Zufriedenheit bedient, wie sich beim Bezahlen zeigt. Wir essen Horta und Paputsakia und verabschieden uns am letzten Abend mit großem Bedauern. 

Vom Maistrali aus genießen wir den Blick in die grüne Landschaft und nehmen irgendwie Abschied von Nikiti und Sithonia und dem vielen Autofahren.

Frühzeitig fahren wir zum Flughafen Thessaloniki. In Kardia biegen wir zum Tanken ab, finden aber keine Tankstelle und halten mittags an der kleinen Platia. Es gibt sofort kühles Wasser, dann Frappedes mit Kuchen dazu und kurz vor der Großstadt eine herzliche Gastfreundschaft von Jannis, der nur Griechisch kann. So etwas überrascht uns heute immer mal wieder. Hier haben wir es nicht erwartet. Doch dann beginnt wieder eine kleine Odyssee mit dem Tanken und der Abgabe des Wagens in Thessaloniki. Gut, dass wir so früh losgefahren sind. Mit zwei saftigen Mesogiakipites steigen wir in den Nachmittagsflieger nach Hannover. Adio Nikiti, adio Sithonia.