Sifnos - Kirchen, Kastro und Kamares

2022

Im Vorfeld haben wir überlegt,  sechs Nächte in Agia Marina/Kamares zu verbringen, doch Antoni schreibt, er sei ausgebucht. Anfang Juni bekommen wir dann Zimmer für drei Nächte bei ihm und haben Pech, kaum Schatten, wenig Ruhe. Das Haus ist ausgebucht, Deutsche, Dänen, Engländer, Franzosen.

Und dann ist es auch noch windig am Strand und auf dem Wasser. Wir lassen uns auf den Liegen bei Syrma nieder, trinken Frappé und brauchen 50 Meter, bis wir richtig drin sind zum Schwimmen und Tauchen. War das vor vier Jahren nicht anders? Abends suchen wir das Argyris auf und essen Keftedes in Rosmarinsoße und Gigantes und Kormos zum Abschluss und werden fast vierzig Euro los. Das Brot schmeckt klasse.

Wir frühstücken sehr lecker im Stavros und leihen uns danach beim Suntrail einen Fiat Panda, das Auto dieses Jahres wohl. Ich bin erstaunt, dass ich weniger bezahle als vor vier Jahren. Ramona möchte zur Panagia Chrissopigi, von der ich ihr erzählt habe.  

Sie findet die alte Kirche schön. Von der Panagiri vom Vortag wehen noch die Wimpel und Fahnen im Wind. Diesmal ist die Kirche offen und wir wagen einen Blick hinein.

Am Apokoftostrand in der Nähe sind die Schattenbäume leider belegt, Liegen gibt es (noch) nicht. Davon stehen dann wenige in Plati Gialos nahebei. Für zwanzig Euro. Und sind fast alle belegt. Gut, dass wir in Vathi gewohnt haben. Der Ort törnt uns nicht sehr an. Auch bei der Suche nach einer früheren Unterkunft für eine Bekannte werden wir nicht fündig. Im Tourismusbüro arbeitet nur eine ahnungslose junge Frau und auch ein älterer Mann aus der Nachbarschaft weiß nicht weiter. Dann fahren wir lieber nach Faros.

Dort ist das Lichnos am Wasser gut besucht. Es dauert, bis wir zu zwei Frappé kommen. An Baden ist nicht zu denken. In Kamares dann aber schon. Doch nach kurzer Zeit setzt wieder ein heftiger Sandsturm ein. Von der schwarzen Liegestuhlbatterie fliegen Schirme durch die Luft. Es wird gefährlich und wir gehen. Abends ist das Meropi an der Hauptstraße gut voll, wir lassen uns Moussaka und die üblichen Vorspeisen schmecken und fahren in Ruhe heim.

Am nächsten Tag tanken wir gleich in Apollonia und fahren zum Kastro. Ich möchte endlich Fotos von der Kirche Epta Martires machen, die hinter dem Kastro auf einem vorgelagerten Felsen steht. Wegen des Windes verlassen wir den Weg am Kastro besser nicht.

Im Kastro gefällt es uns gut. Als die Bustouristen weg sind, ist es im Astro mit dem tollen Blick ins Tal ruhig und wir kommen mit Giorgos aus Athen ins Gespräch, der hier im Sommer arbeitet. Es gefällt ihm gut, nur Unterkunft und Anreise sind teurer geworden gegenüber den Vorjahren. Er kann nicht glauben, dass die Automiete für unseren kleinen Fiat gesunken ist, doch wir teilen ihm auch mit, dass die nächste Fähre nach Naxos so teuer ist wie ein Flug von Athen. Irgendwann muss er wieder arbeiten.

Wir bummeln noch etwas und baden dann im Wind von Kamares. Nach dem Duschen klöne ich mit Sifnosfreunden aus Dänemark und mit John aus London, die jedes Jahr wiederkommen. Sie mögen das Meropi und dort sehen wir sie abends sitzen. Es ist voll. Wir gehen zum neuen Italiener Passione Italiana und lassen uns auf Valerian, Feldsalat mit Früchten, und drei verschiedenen frittierten Pizzen ein und sind gut zufrieden. Bei Stavros runden wir den Aufenthalt ab mit Crepes mit Honig und Nüssen. Dort sitzen auch griechische Familien aus dem Ort. Wir fallen müde ins Bett.

Der SifnosJet kommt schon verspätet und fährt erst an Naxos vorbei nach Mykonos und dann zurück nach Naxos und das lässt uns beschließen, in Zukunft wieder mehr Skopelitis zu fahren.