Naxos - wohin geht die Reise?

2023

Während wir im letzten Jahr Stress auf deutschen Flughäfen erlebten, ist nun im Mai/Juni Athen damit dran. Wir kommen verspätet an, die Gepäckhalle ist viel voller als sonst und mit dem Gepäck dauert es so lange, so dass wir ohne den guten Frappé vor der Tür schon einchecken müssen für Naxos. Alles ist sehr hetzig. Uns fällt schon Mitte Mai eine lange Schlange am Gepäcksuchcounter auf.

In Naxos ist es drückend warm, der Himmel ist grau. Es ist schön, Nicole in die Arme schließen zu können. Wir gehen früh zu Boulamatsis auf ein Moussaka mit Fasolakia. Es geht uns gut und wir können nach dem Reisestress gut schlafen. Im Lotto bedient Katerina Lara Croft nicht mehr, sondern Marianna. Die Preise sind gestiegen. Weil wir früh da sind, ist wenig Betrieb. Manos wirkt noch müde. 

Am Plaka setzt Vlassys erste Stangen für die Schirme, also lassen wir uns auf dicken Liegen bei Tohu nieder. Der Frappé schmeckt klasse, die Musik ist leise, das Wasser ist frisch. Wir genießen den Strand. Um halb fünf nehmen wir den Bus, holen bei Liofagos leckeren Schokokuchen und kaufen im Spar Wasser und und fürs Frühstück ein. Weil wir so spät Kuchen hatten, reicht es abends für einen Spaziergang zur Paralia und Pita Gyros bei Dschässufläcki. Wir hören Amerikaner an den Nebentischen: Näxäs is ämääääising. Dann lieber ab auf den Balkon.

Amerikaner und Anglizismen begleiten uns die ganze Zeit. Wir treffen jugendliche Täxäner, die mit uns am Hospital aussteigen: „Näxäs is ä gräit ailänd. Tummoro Pärös, thän Maikenös än Äthäns...“ Am nächsten Tag treffen wir ein Paar aus San Diego auf Europatour, Athen Santorini Naxos Mykonos Athen Rom... Sie berichten, dass in den Junaitit Stäits viel Werbung für Naxos und Tinos gemacht worden ist. Wir lassen das mal so stehen.  

Beim Gang um das Kastro herum sehen wir, dass viel renoviert worden ist. Auch auf der Fahrt zum Plaka fallen uns Bautätigkeiten auf und neue Namen für einige Häuser. Es wird immer internationaler. Olive and Rocks, Cocopalm Villas, Milestones, Sea and Olives, Seaside Naxos, Sunny House, Naxos Island Escape, Magic Land, Azure Blue Studios... Wir machen uns einen Spaß draus, noch bessere zu erfinden. Silvergolden Sunlight, Silent Afterglow, Colorful Unicorn, Heavenly Beach, Beautiful Nightmare.....  

Die Mykonosierung ist in vollem Gange. Ich hoffe, nächstes Jahr ist für Stätis und Äthenis eine andere Insel angesagt, Paros bitte oder Syros oder Korfu. Gut, dass wir noch ruhige Ecken kennen. Seitdem an den Stränden keine blaue Flagge mehr weht (ach!), werden Strandteile mit Lifeguards ausgerüstet. Die beiden, die wir kennen lernen, kommen aus Athen, einer zieht nach zwei Wochen weiter zur Chalkidiki.

Am Wochenende füllt sich der Strand, Athen ist da. Dimitri vom Tohu meint, es sei noch sehr ruhig. Im letzten Sommer sind Strand voll mit Leuten und die Straße voll zugeparkt gewesen, so dass manchmal der Bus nicht durchgekommen ist. Das Strandleben ist schön. Natürlich gefällt es uns nicht, wie eng der Plaka oben schon zugestellt ist, doch das ist nichts gegen Prokopios. 

Als ich mal Richtung Petrino Beach gehe, frage ich nach Preisen. Ab Juni 20 €, nun auch bei Tohu 1. Reihe. Wir liegen kostenfrei für 2 Frappédes. Wenn es am Strand regnet, verkriechen wir uns unter das Dach des Tohu und warten und klönen mit Angeliki und Kiki, die dieses Jahr den leckersten Frappé am Strand macht. Zu dem ersten Dimitri hat sich ein zweiter gesellt. Sie mögen ihren Job und machen ihn gut. Je besser das Wetter wird, desto lauter wird die Musik am Strand für die jungen Leute aufgedreht.

So wechseln wir ab Pfingsten auf die schmalen Liegen zu Vlassys in die Mitte zwischen Tohu und Caya in die Nähe der Stranddusche und des Lifeguardturms. Martin erzählt mir zuhause, er liegt ganz unten am Golden Sand. Niemand kennt bei Vlassys den Abschnitt. Ich gehe über Petrino hinaus und finde Martin 300 Meter weiter gutgelaunt auf dicker Liege. An der Straße gibt es eine Golden Sand Beach Snack Bar. Aha.

Der Dakos bei Vlassys schmeckt uns so gut, dass wir abends nur Pitagyros einwerfen. Die Rückbusse werden voller, nach Pfingsten fahren sie schon halbstündlich und manchmal muss ab Prokopios ein zweiter eingesetzt werden. Die Fahrt am Plaka entlang dauert länger, das Parken zwischen Saintänna und Prokloppi ist nervig. Wir haben Geduld.