Naxos im Oktober

2021

Lange war ich nicht mehr so froh, schnell in ein trockenes Auto steigen können. Bei Agia Kyriaki ist es trocken, doch der Wind pfeift nur so um die Ecke. Schnell durchs geschützte Labyrinth zum Frühstück ins Lotto. Es schmeckt uns.

Gegen zwölf nehmen wir dann einen Bus, der nur halb gefüllt ist, und tragen FFP2-Masken. Am Plakastrand ist der Nordwind heftig und unangenehm. Am Wasser liegen nur vereinzelt besonders Hartnäckige. Wir gehen ohne Masken nordwärts, machen mal Halt in den Dünen im Windschatten, doch es wird auch am Strand von Agia Anna nicht besser. Schließlich erreichen wir Agios Prokopios, wo es etwas geschützter ist. Wir lassen uns in der Nähe der Bushaltestelle nieder, dort, wo wir in früheren Jahren nie liegen wollten. Es ist ein schöner Nachmittag. Auch der Rückbus ist nicht voll. Abends warten wir nur zehn Minuten vor Boulamatsis, dann schlemmen wir dort und fallen später müde früh ins Bett.

Vom Avaton (1793) aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Wir machen einen Gang durch das Kastro hinunter an die Paralia. Ramona will ins Techni und eine neue gehäkelte Gardine kaufen. Sie bekommt sie sehr günstig. Eleni will am Ende des Jahres ihr Geschäft aufgeben. Sie findet keine Nachfolgerin. Schade. Dann wird da wohl der nächste Schnickschnackladen entstehen. Später treffen wir in Prokopios Mitbewohner unserer Pension. Sie zeigen uns ihre Lieblingsplätze nahe dem Stelidaberg. Auch dort ist es einsam wie am südlichen Plaka. Liegebatterien gibt es nicht.  

Als der Wind mal nicht so weht, unternehme ich einen Gang durch Agia Anna hin zu meiner Lieblingskapelle. Wo es im Sommer brechend voll war, sind nur noch Herbstgäste und halten ihre Gesichter in die Sonne.

Eines Morgens singen die Terrassenbesucher mit Abstand Happybirthday. Wir lassen uns Pfannkuchen und eine selbst gebackene Schwarzwälder Kirschtorte schmecken. Jannis hat mit DHL ein Päckchen nach Naxos geschickt und es ist angekommen. In Prokopios haben wir einen schönen Badetag mit einer Badekatze. Nach dem Moschari Kokkinisto im Boulamatsis brauchen wir nicht mehr ins Pandeboy, sondern machen die letzten Tortenstücke nieder.  

Langsam geht unsere fünfwöchige Reise zu Ende. Wir baden, faulenzen, bummeln und essen statt in der zugigen Lieblingstaverne auch mal drinnen im Kozi, wo sie sicher bald den Ofen anwerfen werden. Am Strand sehen wir dem Arzt der „Biggest Loser“ beim Joggen zu, doch er erkennt uns nicht. Nächstes Jahr hol ich mir ein Autogramm.

Am letzten Morgen bringt uns Nicole zum kleinen Flieger. Wir haben Glück, neben uns ist jeweils ein Platz frei. In Athen frühstücken wir noch mal bei Grigoris und freuen uns auf zuhause. 


Wer mehr und sonnigere und bessere Bilder sucht, dem empfehle ich die Reisen zu den Kykladen in den letzten beiden Jahren von Richi.

www.kykladenfieber.de